Stress gehört zum Leben, doch wenn er chronisch wird, kann er Körper und Geist stark belasten. Was kann man tun? Ob...
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Vorbeugung von Fieberbläschen: Die Rolle eines starken Immunsystems bei Herpes
Schmerzhaft, lästig und vielen Menschen bekannt: Fieberblasen, auch als Herpesbläschen oder Lippenherpes bekannt, sind Bläschen, die in der Gesichtsregion auftreten. Diese Symptome werden durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht.
Wenn versteckte Viren aus dem Dämmerschlaf erwachen
Die Ansteckung mit Herpes-simplex-Viren erfolgt meist im Kindesalter zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr und betroffen sind viele von uns: Ungefähr 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung trägt das Herpesvirus in sich, das Lippenbläschen auslöst. Doch nicht jeder bekommt auch die typischen Symptome, denn ein gesundes Immunsystem hält den Erreger normalerweise in Schach. Das Virus befindet sich größtenteils in einer Art Schlafmodus. Das heißt, er ist zwar im Körper vorhanden, jedoch nicht aktiv.
Stress, eine Erkältung, die Grippe oder so etwas Simples wie ein schmutziges Glas: Wenn unser Immunsystem geschwächt oder übermäßig damit beschäftigt ist, andere potenzielle Probleme im Griff zu halten, kann das Herpesvirus aus seinem Dämmerschlaf erwachen. Meist kribbelt es erst im Bereich der Lippe oder am Naseneingang, dann kommt ein Spannungsgefühl dazu, und kurze Zeit später zeigen sich juckende, nässende und schmerzhafte Bläschen. Symptome wie Kribbeln, Brennen, Bläschenbildung und Krustenbildung an den betroffenen Stellen können auftreten.
Potenzielle Auslöser für den Ausbruch von HSV-1
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Entstehen von Fieberblasen auslösen können. Dazu gehören z.B. Fieber, Erkältungskrankheiten, Sonneneinstrahlung, Stress, hormonelle Veränderungen, Müdigkeit und ein geschwächtes Immunsystem. Wenn nun in solchen Phasen der erhöhten Belastung auch die Herpesviren aus ihrem Versteck hervortreten, kann ein bereits gestresstes Immunsystem überfordert sein und den Ausbruch des Herpesvirus nicht verhindern.
Rasche Hilfe beim Auftreten erster Fieberblasen
Vor dem Auftreten der Bläschen verspüren die meisten Menschen ein Kribbeln oder Brennen an der betroffenen Stelle. Danach entwickeln sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die schmerzhaft sein können. Die Bläschen platzen schließlich auf und bilden Krusten, die in der Regel nach 1 - 2 Wochen auch von selbst wieder abheilen. Zusätzlich zur akuten Behandlung der ersten Symptome mithilfe von Salben, erweisen sich natürliche Maßnahmen als gut geeignet, um den Herpes dauerhaft in seine Schranken zu verweisen. Denn die äußerlich angewendeten Salben lindern zwar die schmerzhaften Bläschen und beschleunigen im Idealfall die Heilung der Herpesbläschen, sie ändern aber nichts an der Ursache des Problems - dem Immunsystem, das die vorhandenen Viren nicht effektiv bekämpfen kann.
Sobald die akuten Bläschen verschwunden sind,
gilt es also, einen neuerlichen Ausbruch des Virus zu verhindern. Jetzt sind alle Maßnahmen gefragt, die das Immunsystem vor allem ganzheitlich stärken:
Ein starkes Immunsystem hält Herpesviren in Schach
Grundlegend solltest du auf deine Darmgesundheit und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt deines Körpers achten, denn Viren fühlen sich in einem ausbalancierten Säure-Basen Milieu allgemein nicht wohl. Des Weiteren solltest du deine Ernährung so gestalten, dass sie deinen Körper nicht zusätzlich belastet und mit allen wichtigen Mikronährstoffen und vor allem mit reichlich Antioxidantien versorgt.
Damit du zukünftige Ausbrüche von Fieberblasen vermeiden kannst, gibt es einige wirkungsvolle Maßnahmen. Gesunde Lebensgewohnheiten wie eine gute Schlafhygiene, Stressabbau durch Entspannungstechniken und eine ausgewogene Ernährung sind auf jeden Fall die Grundvoraussetzung dafür, damit dein Immunsystem kräftig eingreifen kann, wenn mal wieder mehrere Stressfaktoren gleichzeitig auftreten.
Der Verzicht auf Zucker (wenn immer das möglich ist) kann bereits viel dazu beitragen, dein Immunsystem stark zu halten. Im Fall von wiederkehrenden Herpes-Ausbrüchen solltest du außerdem darauf achten, immer ausgewogen mit Vitamin C versorgt zu sein, zusätzlich ist eine ausreichende Zufuhr von Zink, Magnesium und das richtige Verhältnis der Eiweißbausteine Lysin und Arginin bedeutsam, um den Auftritt des Virus so gut wie möglich abzuhalten. Dazu später noch etwas mehr..
Achte generell darauf, dass deine Ernährung reich an Gemüse sowie an guten (essenziellen) Fetten ist und Eiweiß in einer optimalen Kombination enthält, um die entzündungshemmende Kapazität deines Körpers zu fördern. Um das Immunsystem zusätzlich zu stärken, dürfen, wie bereits angesprochen, Vitamin C, Zink und Magnesium sowie die Aminosäure Lysin nicht fehlen.
Wenn das Herpesvirus dennoch auftritt: Arginin meiden, Lysin bevorzugen
Die Aminosäure Lysin hat einen natürlichen Gegenspieler: Arginin. Solltest du von Herpes betroffen sein, achte auch darauf, dass du NICHT zu argininreich isst und Lysin vermehrt zu dir nimmst. Lysin kann dabei helfen, das Gleichgewicht zwischen Lysin und der Aminosäure Arginin zu verbessern - die wiederum eine Rolle in der Vermehrung des Herpesvirus spielt. Da Lysin hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln zu finden ist, haben es vegan lebende Menschen etwas schwerer, ihren Bedarf an dieser Aminosäure zu decken.
Unsere 9 Tipps, damit Fieberblasen der Vergangenheit angehören:
- 1. Stärke dein Immunsystem
- 2. Vermeide Stress so gut wie möglich
- 3. Entwickle für dich geeignete Entspannungsmethoden
- 4. Sorge für viel ausgleichende Bewegung
- 5.Achte auf vitalstoffreiche Nahrungsmittel, die dein Immunsystem stärken
- 6. Unterstütze dein Immunsystem mit Vitamin C, Zink und Lysin
- 7. Trage einen hohen Lichtschutzfaktor auf die Lippen auf
- 8. Pflege trockene Lippen und verwende auch einen Kälteschutz
- 9. Hygiene: Vermeide es, andere Menschen anzustecken
Und sollten Herpesviren doch einmal stärker sein als du, lass dich nicht unterkriegen! Deine Lippen sind schon bald wieder bereit für den nächsten, ausgiebigen Kuss.
Quellen und weiterführende Literatur:
https://www.heilkraftderalpen.org/
Griffith RS, et al (1987). Success of L-lysine therapy in frequently recurrent herpes simplex infection. Treatment and prophylaxis Dermatologica. 175(4):183-90.
Gröber Uwe: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. Auflage (2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-1927-9
Pauling L: Third case report on lysine-ascorbate amelioration of angina pectoris. Journal of Orthomolecular Medicine. 8, 137-138, 1993.
Tomblin FA Jr, Lucas KH (2001). Lysine for management of herpes labialis. Am J Health Syst Pharm. 58(4):298-300, 304
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