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Die Essenziellen unter den Fetten
Lange hieß es: Meide Fett! Dem ist etwas hinzuzufügen. Es gibt unterschiedliche Arten von Fetten. Das Fett nicht gleich Fett ist, liegt an den voneinander abweichenden Strukturen, den Qualitäten und in der unterschiedlichen Verwertbarkeit durch den Stoffwechsel. Die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren gehören zu den „Guten“. Nicht zu jenen, die sich ungünstig auf Gesundheit, Vitalität und Figur auswirken. Ganz im Gegenteil! Sie sind ein essenzielles Element vieler Stoffwechselprozesse im Organismus.
Die allgemeinen Aufgaben von Fetten im Körper
Fette sind Nährstoffe, die der Körper aus der Nahrung gewinnt, um bestimmte Körperfunktionen zu steuern. Sie ermöglichen die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K zur Weiterverarbeitung und agieren als Bausteine der Zellwände. Fett ist der Nährstoff, der das Potenzial hat, am meisten Energie zu liefern. Der Körper selbst zieht sich diese lieber aus den Kohlenhydraten – die für ihn am einfachsten zugängliche Quelle. Jenes Fett, das nicht verbrannt wird, legt er in Fettdepots an. Als Bunker für schlechtere Zeiten.
Die Spreu vom Weizen trennen: Unterschiedliche Aufgaben von Fettsäuren
Fette bestehen aus Fettsäuren. Fettsäuren sind in ihrer chemischen Struktur gesättigt oder ungesättigt. Gesättigte verstecken sich in erster Linie in tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst, Butter und Milchprodukte. Nahrungsfette, die zu einer modernen westlichen Ernährungsform gehören und es sich liebend gerne an Bauch und Hüften gemütlich machen. Anders die ungesättigten Fettsäuren, die zwar essenziell, aber rar sind. Da sie der Körper nicht selbst herstellen kann, ist er auf eine regelmäßige und ausreichende Aufnahme angewiesen.
Mehrfach ungesättigt: Omega 3 vs. Omega 6
Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen die Omega-6- und die Omega-3-Fettsäuren, deren Verhältnis (laut WHO in 4:1) ausschlaggebender ist, als die allgemeine Zufuhr. Omega-6-Fettsäuren sind in den meisten Nahrungsmitteln die dominierenden. Omega-3-Fettsäuren kommen in weitaus weniger Lebensmitteln vor. Hauptsächlich fetthaltige Kaltwasserfische wie Lachs und Hering, bestimmte Öle wie Lein- und Hanföl, Walnüsse und Chia-Samen sind als Quellen bekannt. Nicht zu vergessen, das an Omega-3-Fettsäuren reiche, aus Krill gewonnene Krillöl. Die Spezies mit der weltweit größten Biomasse. Hochwertige Mikronährstoff-Präparate können hier sinnvoll unterstützen.
Mehr Omega-3 zuführen
Im menschlichen Stoffwechsel erfüllen Omega-3-Fettsäuren zahlreiche wichtige physiologische Funktionen. Im Energiestoffwechsel, im Herz-Kreislaufsystem, im Nerven- und Immunsystem sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Durchforste deinen Vorratsschrank! Findest du kein Lein-, Hanf-, Walnuss- oder Rapsöl, jedoch reichlich Omega-6-Fettsäuren lieferndes Sonnenblumenöl, weißt du, was zu tun ist. Ist Fisch Teil deiner Ernährung, umso besser für deine Omega-3-Versorgung. Ernährst du dich pflanzlich, hilft dir die pflanzliche Alternative Schizochytrium (eine Mikroalge), deinen Speicher aufzufüllen.
Omega-3-Fettsäuren und Gesundheit
Zu den besonders effektiven Bestandteilen von Omega-3 zählen EPA und DHA - Fettsäuren, die jede Menge positive Effekte auf die körperliche Gesundheit in petto haben. Beide tragen bei einer täglichen Zufuhr von 250 mg zu einer normalen Herzfunktion und zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei. DHA unterstützt zudem Sehkraft und Gehirnfunktionen. Beide Fettsäuren sind in Fischen sowie in Fischöl, Algen und in Krillöl enthalten.
Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren sollten sowohl EPA als auch DHA enthalten. Empfohlen wird allgemein eine höhere Zufuhr von EPA, in einem Verhältnis 3:2.
Quellen und weiterführende Literatur:
https://www.heilkraftderalpen.org/
EJ Baker, et al (2016): Metabolism and functional effects of plant-derived omega-3 fatty acids in humans. Progress in lipid research. 64,30–56 Gröber Uwe: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. Auflage (2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-1927-9
Kusmayadi A, et al (2021). Microalgae as sustainable food and feed sources for animals and humans - Biotechnological and environmental aspects. Chemosphere. 2021 May;271:129800.
Scientific Opinion on Dietary Reference Values for fats, including saturated fatty acids, polyunsaturated fatty acids, monounsaturated fatty acids, trans fatty acids, and cholesterol. In: EFSA Journal. 8(3), 25. März 2010, S. 1461
Zeisel & da Costa. Choline: an essential nutrient for public health. Nutrition Reviews. 2009 Nov;67(11):615-23
Besson, Dr. Philippe: Dynamisch leben durch Säure-Basen-Gleichgewicht
Böhm, Muss, Pfisterer: Rationelle Diagnostik in der Orthomolekularen Medizin
McMullen MK, et al (2014). Bitter tastants alter gastric-phase postprandial haemodynamics. J Ethnopharmacol. 154(3):719-27.
Pischinger, Alfred: Das System der Grundregulation
Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts. Grundlagen und Therapie
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