Stress gehört zum Leben, doch wenn er chronisch wird, kann er Körper und Geist stark belasten. Was kann man tun? Ob...
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Bauch, Kopf und eine besondere Verbindung
Ein Lob dem Darm, der sich Tag für Tag aus Kräften darum bemüht, Bestandteile aus der Nahrung, die wir genüsslich zu uns nehmen, zu resorbieren, Unverdauliches auszuscheiden und obendrauf maßgeblich zu einem intakten Immunsystem beiträgt. Wir alle sind uns wohl einig: Eine gute Verdauung ist Gold wert! Es gibt aber noch etwas, das unsere Därme maßgeblich prägt: die Darm-Hirn-Achse!
An die Schaltzentrale Bauchhirn, unser zweites Gehirn
Millionen von Nervenzellen zwischen den Muskelschichten an der Darmwand, Neuronen und sämtliche Botenstoffe bezeichnet die Wissenschaft als enterisches Nervensystem (engl.: „second brain“). Dieses „zweite Gehirn“ zieht sich durch den gesamten Magen-Darm-Trakt und gleicht dem Gehirn in unseren Köpfen. Durch die Darm-Hirn-Achse besteht nämlich zwischen Psyche und Darm eine besondere physiologische Verbindung. Emotionen im Gehirn wirken sich auf den Darm aus und umgekehrt. Dennoch agiert der Darm autonom, ins Handwerk pfuschen lässt er sich nicht gern. Schließlich existierte die bloße Verdauung und Ausscheidung von Nahrungsbestandteilen in der Geschichte lebender Mikroorganismen schon lange vor dem Gehirn, wie wir es heute kennen.
Schlau und Sensibel: unser Magen-Darm-Trakt
Das erste Date, Lampenfieber vor einem Bewerbungsgespräch oder einfach nur die täglichen Herausforderungen des Lebens: Ja, ein empfindlicher Magen-Darm-Trakt erinnert uns im Nu an seinen Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln. Und leider wirkt sich jede Art von Stress auf jeden Bereich des menschlichen Körpers aus. Nun wieder zu den Nervenzellen, die sich überall in deinem Körper befinden und im Darm hauptverantwortlich sind, wenn es grummelt. Über den Vagusnerv signalisieren sich Kopf und Bauch also gegenseitig: „Achtung, Not am Mann“ und Bauch reagiert. Im Idealfall bekommen wir die Veränderung der Darmtätigkeit kaum mit. Unangenehm wird es dann, wenn Verdauungsprobleme à la Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Übelkeit die Folge sind.
Kommunikationskanal Darmbesiedelung
Beeindruckend ist die Erkenntnis, dass auch die Darmflora einen Kanal der Kommunikation darstellen soll. Besser gesagt, die Darmbakterien selbst. Und zwar, indem sie verschiedene hormonähnliche Substanzen über die Darm-Hirn-Achse an das Gehirn senden.
Serotonin und das Stresshormon Cortisol werden überwiegend unter Mithilfe der guten Darm-Population (Bifidobakterien und Laktobazillen) gebildet. Gefühle und Emotionen sind damit auch eine Sache des Darms! Gegenläufig nimmt im Kopf entstehender Stress Einfluss auf deren Vielfalt und räumt den krankmachenden Darmbewohnern das Feld.
Durchatmen, Darm-Hirn besänftigen und auf die Nährstoffzufuhr achten
Ein gutes Stressmanagement sowie Atem- und Entspannungstechniken tun der Darm-Hirn-Achse gut. Um die guten Darmbakterien zu unterstützen, eignet sich die Zufuhr von probiotischen Darmbakterien-Kulturen. Achtest du auf einen gesunden Darm, achtest du auf dein gesamtes Wohlergehen. Funktioniert der Darm, funktioniert auch die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung, die wiederum wichtig für eine gesunde Psyche sind. Spurenelemente wie Zink – trägt zu einer normalen kognitiven Fähigkeit bei – und Selen sowie essenzielle Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium werden besser resorbiert.
Quellen und weiterführende Literatur:
https://www.heilkraftderalpen.org/
Gröber Uwe: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. Auflage (2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-1927-9.
Belmonte, L. et al. (2007). Effects of glutamine supplementation on gut barrier, glutathione content and acute phase response in malnourished rats during inflammatory shock. World J Gastroenterol. 13(20):2833-40
Boyle RJ, et al (2011). Lactobacillus GG treatment during pregnancyfor the prevention of eczema: a randomized controlled trial. Allergy 66(4): 509-516
Masri OA, et al (2015). Role of vitamins in gastrointestinal diseases. World J Gastroenterol. 21(17):5191–209.
Szajewska H, Hojsak I (2020). Health benefits of Lactobacillus rhamnosus GG and Bifidobacterium animalis subspecies lactis BB-12 in children. Postgrad Med. 2020 Jun;132(5):441-451.
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