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Aminosäuren: Bausteine für Muskelaufbau, Leistung und Regeneration
Dass unser Körper ein gebündeltes Kraftwerkpaket ist, haben wir im Zusammenhang mit den Mitochondrien bereits festgehalten. Da jedoch viele unterschiedliche Prozesse im Körper dafür verantwortlich sind, dass wir stets „rund laufen”, legen wir heute den Fokus auf weitere essenzielle Bausteine des Lebens: die Aminosäuren.
Aminosäuren: Essenzielle Bausteine des Lebens
Trotz ihrer winzigen Größe erfüllen Aminosäuren im menschlichen Körper eine beeindruckende Bandbreite von lebenswichtigen Aufgaben. Auf den Punkt gebracht sind Aminosäuren die fundamentalen Bausteine von Proteinen. Um ein körpereigenes Protein herzustellen, verknüpft der Organismus eine Auswahl der etwa 20 verschiedenen proteinogenen Aminosäuren zu einer sequenziellen Kette. Abhängig von der Länge dieser Kette wird von Peptiden oder Proteinen gesprochen.
Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Körper, insbesondere im Zusammenhang mit Muskelaufbau, Muskelleistung, Ausdauer und Regeneration.
Proteine sind Eiweiße
Der Begriff Protein entspringt dem Wort Proton für „das Erste, das Wichtigste”. Denn Eiweiß ist sehr wichtig für unseren Körper. Da er keinen Eiweißspeicher besitzt, müssen unsere Körperzellen regelmäßig mit Eiweiß versorgt werden. Eiweiße liefern das Baumaterial für Muskeln, Organe und Blut, aber auch für Enzyme und Hormone.
Die Vielfalt der Proteine und ihre unterschiedlichen Aufgaben machen sie zu einer unverzichtbaren Komponente für die normale Funktion unseres Körpers und unseres Lebens! Da Proteine aus Aminosäuren zusammengesetzt sind, soll hier nochmal im Detail darauf eingegangen werden:
Was sind essenzielle Aminosäuren?
Von den insgesamt 20 Aminosäuren, die in unserem Körper eine Rolle spielen, gibt es acht, die der Organismus nicht selbstständig produzieren kann. Diese Aminosäuren sind von entscheidender Bedeutung für verschiedene lebenswichtige Prozesse im Körper. Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin gehören zu den sogenannten essenziellen Aminosäuren, die täglich über die Nahrung oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden müssen.
Was sind nicht-essenzielle Aminosäuren?
Manche Aminosäuren kann dein Körper selbst herstellen – deswegen werden sie „nicht-essenzielle Aminosäuren“ genannt. Zu dieser Gruppe zählen 11 Aminosäuren: Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.
Was sind semi-essenzielle Aminosäuren?
Semi-essenzielle Aminosäuren sind bedingt lebensnotwendige Aminosäuren, da sie aus anderen Aminosäuren im Körper gebildet werden können (z. B. Arginin, Asparagin, Histidin, Cystein, Glutamin, Glycin, Prolin, Tyrosin).
Fehlt dem Körper eine Aminosäure, beziehungsweise wird ein daraus gebildeter körpereigener Wirkstoff (z. B. ein Hormon) nicht mehr ausreichend hergestellt, so kann es sein, dass wichtige Körperfunktionen aus dem Lot geraten.
Eine starke Verbindung fürs Herz – die Rolle von L-Carnitin
L-Carnitin ist eine Aminosäure-Verbindung, die in der Leber aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt und in der Muskulatur gespeichert wird. Diese Verbindung ist für unseren Körper von großer Bedeutung, da sie eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung aus Fettsäuren spielt. Hast du gewusst, dass sich die höchste Konzentration an L-Carnitin in der Muskulatur, insbesondere in der Herzmuskulatur befindet?
Da L-Carnitin unter anderem dafür zuständig ist, Fette in Energie umzuwandeln, spielt diese Aminosäureverbindung eine entscheidende Rolle dabei, wie effizient der Körper Energie bereitstellen kann. Vor allem Ausdauersportler wissen sich diesen Vorteil zunutze zu machen, während auch ältere Menschen vom Erhalt ihrer Muskelmasse profitieren können. L-Carnitin spielt somit, wie auch das Power-Mineral Magnesium, eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel.
Quellen für L-Carnitin
Tierische Lebensmittel sind die besten Quellen für L-Carnitin, wobei rotes Fleisch die höchsten Mengen davon enthält. In Zeiten erhöhten Trainings, wenn ein Mehrbedarf an L-Carnitin vorhanden ist oder ganz einfach, wenn du grundsätzlich auf Fleisch verzichtest, ist es ratsam, dass du deinen Mehrbedarf ergänzend abdeckst.
Quellen und weiterführende Literatur:
https://www.heilkraftderalpen.org/
Evangeliou A, et al (2003). Carnitine metabolism and deficit – when supplementation is necessary? Curr Pharm Biotechnol. 4:211-219.
Wasserstein AG (2013). L-carnitine supplementation in dialysis: treatment in quest of disease. Semin Dial. 26(1):11-5
Zhou P, et al (2011). Acetyl-L-carnitine attenuates homocysteine-induced Alzheimer-like histopathological and behavioral abnormalities. Rejuvenation Res. 14(6):669-79.
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