HEALTH ELEMENT

ATMEN

Richtiges Atmen für mehr Gesundheit

Auf vieles können wir verzichten. Aber auf die Luft zum Atmen? Definitiv nur sehr kurzfristig! Nehmen wir nicht alle unsere Atmung etwas zu selbstverständlich und verlassen uns darauf, dass sie funktioniert? Rund 20.000 Atemzüge pro Tag versorgen den Körper mit Sauerstoff. Aufgabe der Atmung ist es, über den Gasaustausch in der Lunge Sauerstoff zur Energiegewinnung in den Zellen herzustellen und das Abfallprodukt Kohlendioxid aus dem Organismus auszuscheiden.  

Die Atmung gehört wie der Herzschlag, die Verdauung und der Stoffwechsel zu den sogenannten Vitalfunktionen, d. h. sie funktionieren ohne unser aktives Zutun rund um die Uhr. Richtig eingesetzt, verhilft uns die Atmung nicht nur zu mehr allgemeinem Wohlbefinden, sondern auch zu besserer Gesundheit.

Der Körper braucht Sauerstoff, kann ihn aber nicht speichern – deshalb ist eine bewusste Atmung so wichtig. In Ruhe atmen wir etwa 12- bis 16-mal pro Minute, bei Anstrengung sogar bis zu 45-mal. Eine gute Atmung versorgt nicht nur deine Lunge mit Sauerstoff, sie hilft auch bei der Energiegewinnung, unterstützt dein Gehirn und deine Verdauung, reguliert Stress, fördert Entspannung und bringt Körper und Geist in Einklang.

Im Gegensatz zu anderen vegetativen Funktionen, wie Herzschlag und Verdauung, kannst du deinen Atem bewusst steuern. Probiere es aus! In Stresssituationen nicht die Luft anhalten, sondern sich auf die Atmung zu konzentrieren, wirkt wahre Wunder. Dadurch aktivierst du deinen Parasympathikus, die Herzfrequenz verringert sich und siehe da - Herzschlag und Puls entspannen sich. Mit anderen Worten: Die Atmung ist Indikator des inneren Zustands!

Wir atmen ständig, oft jedoch falsch. Das Gute daran: Richtiges Atmen lässt sich lernen. Die ideale Form ist die Vollatmung, bei der dein Körper die optimalen Menge Sauerstoff aufnimmt und Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit vorbeugt. Die Vollatmung vereint Brust-, Flanken- und Bauchatmung. Setze dich aufrecht hin, atme ruhig ein und aus und lege eine Hand auf deine Brust. Achte darauf, dass sich dein Brustkorb hebt, aber die Schultern nicht mitziehen. Lege dann eine Hand auf deinen Bauch und spüre, wie er sich beim Einatmen nach außen und beim Ausatmen nach innen bewegt. Danach platziere eine Hand an jeder Flanke und atme gegen die Hände, sodass sich deine Rippen nach außen schieben. Wiederhole diese Atemübungen, bis sich dein gesamter Rumpf bewegt. Übe die Vollatmung auch im Alltag und achte regelmäßig auf deine Atemtechnik.

Wenn du richtig atmest, versorgt dein Körper sich optimal mit Sauerstoff, was wiederum Energie steigert und die Konzentration fördert. Stresshormone werden reduziert, was zu einer allgemeinen Entspannung führt. Gleichzeitig unterstützt die richtige Atmung die Verdauung, fördert die Durchblutung und trägt zu einer besseren Balance deines Nervensystems bei. Dadurch fühlst du dich insgesamt ausgeglichener und vitaler in deinem Körper./p>

Atmung steuert die Gesundheit

Die Atmung wird vom vegetativen Nervensystem (VNS) gesteuert, wie auch Herzschlag und Verdauung. Das VNS passt die Atmung an die körperliche Bewegung, den Energiebedarf und sogar an die Gefühlswelt an. Emotionen wie Stress und Angst, sowie körperliche Anstrengungen beschleunigen das Atmen. Bei Entspannung und während des Schlafes hingegen wird der Atemrhythmus langsamer.

Beschleunigt sich die Atmung, verstärkt sich in Folge die Aktivität des Herzens und Stressreaktionen setzen ein. Die Atmung wird heftiger. Bewusstes Atmen kann also eine Brücke zu unserer Gesundheit sein. Sie beeinflusst den Körper als auch die Psyche positiv.

Das sind gute Gründe dafür, dass bewusste Atmung in Form von Übungen und Techniken zum Grundrepertoire vieler Meditationsformen zählt. In erster Linie holen wir beim Atmen Luft, bringen aber gleichzeitig mit den dafür notwendigen Muskelaktivierungen Bewegung in den Bauchraum. Das ist vergleichbar mit einer Massage der inneren Organe, die den Blutdruck senkt und die Verdauung fördert. Langes Sitzen, gekrümmte Körperhaltung, Stress und Bewegungsmangel haben eine schwache, sehr flache und oberflächliche Atmung zur Folge. Wird die tiefe Atmung behindert, belastet dies das Herz-Kreislauf-System. Die Folge davon sind Müdigkeit und Beeinträchtigung der Konzentration. Ebenfalls hervorzuheben ist die Entgiftungsfunktion der Atmung für den gesamten Organismus und die Immunabwehr.

Bei der gesunden Atmung dehnen sich Brustkorb und Bauch gleichmäßig aus und ziehen sich wieder zusammen. Die tiefe Bauch- und Zwerchfellatmung tut dem Organismus und den inneren Organen gut. Empfindest du starke Emotionen wie Stress, Angst, Depression, Wut, Zorn oder Trauer: atme achtsam und du wirst Erleichterung verspüren. Einfach einmal tief durchatmen und aufatmen, wenn die Anspannung nachlässt. Sogar Schmerzen lassen sich durch bewusste Atmung lindern. Ein gutes Atem-Management unterstützt außerdem die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist, insbesondere beim Sport.

Atemübungen mit Atem-Experte Remo Rittiner
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Die Atemtechnik für tiefe Entspannung und den Vagus Nerv

Atmest du unregelmäßig, versuche deinen Atem wieder in einen gleichmäßigen Rhythmus zu bringen. Remo Rittiner zeigt dir im Video die richtige Technik.

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Die Atemtechnik für mehr Fokus und weniger Anspannung

Ist deine Atmung eher verkrampft, dann mache dir zum Ziel, den Atem im Brustkorb wieder ins Fließen zu bringen. Sanft, fokussiert, lösend! Erfahre im Video, wie dir das gelingt.

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Die Atemtechnik für mehr Energie und Atemfluss

Atmest du träge, ist es wesentlich, deine Atmung aktiv zu verlängern. Lerne im Video mit dem Atem-Experten Remo Rittiner, wie du einen dynamischen Atem-Flow schaffst.

Das sagt unser wissenschaftlicher Partner

Wie beeinflusst die Atmung unsere Gesundheit?

Effiziente Atmung benötigt eine ausreichende Sauerstoffaufnahme und -verwertung. Eine tiefe, bewusste Atmung optimiert die Sauerstoffversorgung, reduziert Stresshormone und verbessert die Entgiftung über Kohlendioxid.

Sauerstoff ist die Grundlage der Zellatmung und ATP-Produktion in den Mitochondrien. Dafür sind bestimmte Nährstoffe unverzichtbar. Eisen und Vitamin B12 sind essenziell für die Bildung roter Blutkörperchen und den Sauerstofftransport. Antioxidantien schützen die Lunge vor oxidativem Stress.

Welche Mikronährstoffe spielen bei sportlicher Aktivität eine besondere Rolle?

Eisen verbessert die Sauerstoffversorgung, unterstützt die Lungenfunktion und beugt Atemschwäche vor.

Vitamin B12 stärkt die Nerven, unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen und kann die Atemleistung positiv beeinflussen.

Coenzym Q10 fördert die Energieproduktion in den Zellen, unterstützt die Muskelfunktion – auch der Atemmuskulatur – und kann die Atemkraft verbessern.

Vitamin C schützt das Lungengewebe vor oxidativem Stress, stärkt die Immunabwehr in den Atemwegen und kann Entzündungen lindern.

Vitamin E wirkt als Zellschutz in der Lunge, unterstützt die Regeneration des Gewebes und kann die Atemfunktion positiv beeinflussen. 

Selen stärkt die antioxidative Abwehr, schützt die Lunge vor Schadstoffen und kann Entzündungsreaktionen in den Atemwegen mildern.

Medizinische Informationen zur Verfügung gestellt von
unserem wissenschaftlichen Partner FORUM VIA SANITAS

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Unser Beitrag: Mikronährstoffe zur Unterstützung der Lunge

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